Günther Rechn

“Ich sehe mich als Maler des Gegenständlichen, des Figurative, desjenigen der eigentlich seinen Augen trauen kann.“

Günther Rechn zählt zu den renommiertesten Künstlern im ostdeutschen Raum und in Italien. Er ist ein Vertreter des Realismus im gegenständlich, figürlichen Bereich mit expressiven Elementen.

Seine Werke hängen in Museen und bekannten Privatsammlungen in Deutschland, Italien, Frankreich, Polen und Tschechien.

Rechn gehört zu der sogenannten Dritten Künstlergeneration der DDR. Im Gegensatz zu den beiden Generationen vor ihm, die noch die revolutionäre Romantik des Aufbaus in sich trugen, zeigte er mit Beginn seines Studiums 1966 an der Kunsthochschule der Burg Giebichenstein in Halle eine viel nüchternere, illusionsfreiere Wirklichkeitsauffassung. Allerdings war Halle zu keiner Zeit eine ausgesprochene Malerschule. Sie war immer sehr mit dem Handwerk verbunden, kam aus der Bauhaus-Tradition und bildet auch heute noch Kunsthandwerker und Designer aus. Doch damals lastete ein besonderer Druck auf der Schule. Der staatlich provozierte Formalismusstreit der 1950er Jahre hatte das Ziel, sich vom westlichen Kunstbetrieb abzugrenzen: Die Kunst war nicht länger frei und hatte sich der Politik unterzuordnen. Doch die „Burg“, wie sie im Volksmund schlicht genannt wird, war vor allem in den 60er Jahren aufmüpfig, suchte sich ihre eigenen Wege – im Verborgenen selbstverständlich und auf Grund des Engagements und der humanistischen Ideale einzelner Lehrer, die eine Verantwortung darin sahen, ihren Studenten eine möglichst liberale Kunstauffassung angedeihen zu lassen. Und so ist die inoffizielle Verbindung von Handwerk und bildender Kunst in Halle in besonderem Maße gelungen, was im Werk Rechns deutlich zu sehen. Seine Lehrer Lothar Zitzmann, Hannes H. Wagner und Willi Sitte hatten daran besonderen Anteil. Vor allem Sitte, für den das Zeichnen das Wesentliche ist und nur das zur Malerei hinführt, beeindruckte mit seiner Beherrschung der genauen Linie. Wie kommt man zu dieser Linie? Wie lassen sich Kraft und Dynamik auf einer Fläche derart bündeln? Und so wurde das genaue Beobachten trainiert, wieder und wieder gezeichnet, beobachtet, korrigiert, gezeichnet und auf diese Weise die Gesetzmäßigkeiten der Formen und Inhalte verinnerlicht.

Günther Rechns Arbeiten umfassen das Spektrum eines großen Theaters, eines Welttheaters. © Maike Rößiger, Kunsthistorikerin

 

Künstlerischer Werdegang:

1944

Geboren am 14.03.1944 in Lodz

1966-1971

Studium der Gobelinwirkerei und Malerei an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein (Halle | Saale) unter anderem als Schüler von Lothar Zitzmann, Hannes H. Wagner und Willi Sitte.

1971-1972

Aspirantur

1972-1977

Assistent für Naturstudium & Aktzeichnen an der Hochschule Burg Giebichenstein.

1977 und Folgejahre

Freischaffender Maler und Grafiker in der Niederlausitz.

1978

Preis der Ausstellung “Junge Künstler 1978”

1980er Jahre

Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler des Bezirks Cottbus.

Veröffentlichungen in verschiedenen nationalen und internationalen Ausstellungen.

1985

Preis der Ausstellung “Kunst und Sport”

1986

Theodor-Körner-Preis

1987

Carl-Blechen-Preis

Wende und Folgejahre

Bühnenmaler am Staatstheater Cottbus und Restaurator in Niederbayern.

1993-1994

Erster Stadtzeichner vom Cottbus der Nachwendezeit.

seit 1994

Freischaffender Künstler in Limberg bei Cottbus sowie in Grosseto, Italien.

2013 bis heute

Freischaffender Künstler in Cottbus.

Ausstellungen in der DDR:

Erfurt ,Merseburg, Schlossmuseum

Halle (Saale), Staatliche Galerie Moritzburg

Cottbus, Brandenburgische Kunstsammlungen

Hoyerswerda, Kunstsammlung / Leipzig, Leibnitzklub

Rostock, Kunsthalle / Halle, Burggalerie

Leipzig, Museum der bildenden Künste

Cottbus, Galerie Carl Blechen

Frankfurt (Oder), Galerie Junge Kunst

Leipzig, Fachschule für Bühnentanz

Ausstellungen in der Bundesrepublik Deutschland:

Brühl, Villa Meixner Jugendstilmuseum / Lich, Kloster Arnsburg

Cottbus, Rathaus / Staatstheater / Merseburg, Museum / Plauen, Vogtlandtheater

Hoyerswerda, Landratsamt / Potsdam, Galerie am See

Cottbus, Stadt- und Messehallen / Hoyerswerda, Landratsamt

Cottbus, Galerie Wohndesign / Plauen, Vogtlandtheater

Worpswede, Altes Rathaus / Cottbus, “110 Tage Maremma” Ausstellung bei der ESSAG

Bad Steben, Grafikmuseum- Stiftung Dr. Schreiner / Cottbus, Staatstheater / Senftenberg, Galerie am Schloss

Hoyerswerda, Foyer des Amtsgerichtes Hoyerswerda

Branitz, Hotel Bestwestern / Glashütte, Galerie Packschuppen / Halle (Saale), Galerie Zeitkunst / Waldenburg, Galerie Tauscher

Rheda Wiedenbrück, Galerie Unter den Linden bei Fürstin Sissi zu Tecklenburg-Bentheim / Lübben, Rathaus / Leipzig, Café Protzendorf

Berlin, Meissen Galerie / Cottbus, Stadtmuseum Cottbus / Feldberg, Kunstverein Feldberger Land e.V. / Ahrenshoop, Galerie Peters-Barenbrock

Berlin, Ausstellung „Zwischenraum“

Ahrenshoop, Galerie Peters-Barenbrock

Berlin, Meissen Galerie

Darmstadt, Galerie Maximilian / Merseburg, Willi Sitte-Galerie / Berlin, Galerie Peters-Barenbrock

Cottbus, Sparkasse Cottbus

Luckenwalde, Galerie im Kreishaus

Gut Geisendorf

Galerie von Waldenburg

Berlin, Objekt 43

Kassel, VW Galerie

Schloss Willigrad, Kunstverein

Münchhausen

Wustrow, Kunstscheune Barnsdorf

Ausstellungen in Italien:

Grosseto, Fortezza Medici

Rom, Galeria Fidia, arte moderna / Siena, Palazzo Patrizii / Rieti, Theater

Abatone, Galleria d’arte, La Sferna

Jesi, Palazzo Convegni

Rom, Galeria Fidia / Sulmona, Palazzo dell’ Annunziata

Grosseto, Fortezza Medici

Grosseto, Galeria Modigliani

Grosseto, Galeria Tridente

Grosseto, Galeria Tridente

Grosseto, Galleria “Colori del Pensiero” / Banca Nationale del Lavoro

Ausstellungen in Frankreich:

Vichy, Casino

Ausstellungen in Polen:

Swidnica, Muzeum Archeologiczne Srodkowego Narodrza

Ausstellungen in Tschechien:

Brünn, Galerie Starobrnensko

 

Teilnahme an Symposien

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Auszeichnungen

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