ANTJE DIETRICH - Porzellan + CLAUS BERG - Colorprints

ANTJE DIETRICH GOTTWALD  –  Porzellan

1965                     geboren in Jena/Thüringen

1983–85             Berufsausbildung als Keramiktechniker mit Abitur

1986–88             Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee im Fachgebiet Gefäßkeramik

1989–92             Studium an der Hochschule für Kunst und Design Halle im Fachgebiet Keramik-Glasdesign

1992                     Diplom

1993                     Zusatzstudium im FG Designinformatik, Tätigkeit in einem Satz- und Belichtungsstudio

1999–2004        wiss. Mitarbeiter an der HKD Halle, ½ Stelle

seit 1997            freiberuflich, eigene Porzellanwerkstatt, Werkstattgemeinschaft Ulrike Friedemann

seit 2008            Werkstatträume in der Kröllwitzer Straße 33b

2012-2014         Gastprofessur an der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein

„Die Dinge, die uns umgeben, sind Ausdruck unserer Lebensgewohnheiten, widerspiegeln unsere Lebensgewohnheiten.“ (Antje Dietrich)

„Ein Beitrag zur Ästhetik des Alltags.“ (Antje Dietrich)

Das Gebrauchsgeschirr von Antje Dietrich macht die Einheit von Material, Form und Gestaltung erlebbar.

Ihr stilistisches Markenzeichen – die zarte, sanft aufblühende Rose – bereitet unser Auge darauf vor, was unsere Hand gleich erfühlen darf – die zarte, unglasierte Oberfläche des Porzellans. Wenn der Inhalt des Gefäßes nun diesen Erwartungen gerecht wird, dann kann uns ein Morgenkaffee zum sinnlichen Genuss der Harmonie verführen. Verschiedene Sinne – sehen, fühlen, riechen, schmecken – verdichten sich zu einem Gesamterlebnis.

In der eigenen Werkstatt von Antje Dietrich entstehen Porzellanunikate und Kleinserien aus dem Geschirrbereich – zum alltäglichen Gebrauch.

Die Fertigung erfolgt auf klassische Weise über die eigene Herstellung der Gipsformen, die dem Porzellan die Form verleiht und somit schon zu diesem frühen Zeitpunkt die entscheidende Basis für den Gesamteindruck des Unikats bildet. Alle folgenden Arbeitsschritte werden dieses Grundthema der gestalterischen Idee aufnehmen und zu einer Harmonie vollenden.

„Diese Arbeitsweise erinnert an die Geburtsstunde der auf Handarbeit beruhenden Porzellanmanufakturen.“ (Antje Dietrich)

Diese Einzelstücke erfahren eine individuelle Gestaltung durch Präge-, Walz- und Drucktechniken.

Das Porzellan wird sehr hoch gebrannt. 1300°C, schließt somit den Porzellanscherben und garantiert die Wasserdichtigkeit des Gefäßes auch ohne Glasur. Die matte Oberfläche wird nach dem Brand poliert, um eine samtweiche, specksteinartige Oberfläche zu erhalten.

Die Farben werden in den letzten Arbeitsschritten aufgetragen und eingebrannt.

CLAUS BERG

Claus Berg wurde 1964 in Mirow (Mecklenburg) geboren und studierte von 1987 – 92 an der halleschen Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“.

Seitdem lebt und arbeitet er in der Saalestadt und hat sie mehr und mehr liebgewonnen. Bei seinen Streifzügen entdeckt er immer wieder interessante Stellen die er in Bildern festhält. Aber auch andere Städte und Stätten interessieren ihn.

„Viele Orte begegnen mir zunächst durch ihre Geschichte und deren Bauwerke. Historische und moderne urbane Strukturen faszinieren mich. Manchmal scheinen sie jedoch verzerrt und unwirklich. Der Himmel ist nicht immer blau und die Blätter sind nicht immer grün. Beides – Bauwerke und Farben – sind es wert, gezeichnet und gedruckt zu werden.” (Claus Berg)

„Halle. Halle an der Saale. In dieser Stadt lebt und arbeitet Claus Berg, offensichtlich. Sein künstlerisches Tun ist untrennbar verbunden mit dieser Stadt, denn das was er da tut ist im besten Sinne eine Hommage.

Claus Berg kreiert Stadtlandschaften und ob er nun will oder nicht, reiht er sich damit ein in eine Tradition von Künstlern, die diese wunderbare Stadt als Muse betrachteten. Feininger, Kirchner, Ebert, Paris, Pfeiffer, Möhwald – um nur einige zu nennen. Claus Berg nimmt dies zur Kenntnis, aber es beeindruckt ihn nicht. Sein Selbstverständnis ist nicht gekoppelt an den Habitus eines Künstlers, nicht an die Last der Geschichte und nicht an den Überinterpretationen der Kunsthistorie. Bei Claus Berg ist das alles ganz einfach. Claus Berg mag Halle, einfach so, ohne Verklärung, Mystifizierung, artifizielle Überhöhung. Da ist nichts Morbides, keine Diva in Grau oder delikat gehemmte Farbigkeit als melancholischer Platzhalter. Einfach Halle, stilisiert aber nicht deprimiert, klar und freundlich, lebenswert.

In einer Zeit, in der keiner mehr Postkarten schreibt entlehnt Claus Berg den kommunikativen Aspekt dieser Motivwelt und baut sie in seine Werke ein. In einer Zeit, in der kaum noch jemand Grafiken kauft und in der, wenn von einem Grafiker die Rede ist, ein Kommunikationsdesigner gemeint ist, reagiert Claus Berg genau in diesem Sinne. Er macht Grafik, nicht mit dem Bleistift, jedoch mit der damit verbundenen Haltung. Er lässt drucken, dies entspricht der Art seines Bildzugriffs. Auch hier steht er automatisch in einer langen Tradition hallescher Grafiker ohne einen Gedanken daran zu verlieren. Das Unikat bleibt die Ausnahme. Claus Berg macht das was ihm gefällt und er macht keinen Hehl daraus, dass er seine Arbeiten gerne verkaufen möchte.

Halle. Halle an der Saale. Claus Berg hängt an dieser Stadt. Die Dinge sind wie sie sind. Keine Versteckspiele. Liebe und Begeisterung fließt in seine Veduten und wir dürfen daran teilhaben.“ (Jens Gussek)

 

1964                      Geburt in Mirow (Mecklenburg)

1987 – 1992         Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle

                               Fachgebiet Industrial Design

1992                      Diplom in Zusammenarbeit mit Siemens AG, Lucky Strike Design Award

1992 – 1993         Mitgründung von Schmidt Macher Schulz (Designbüro), Halle

1993 – 1994         Grafikdesigner bei AMW (Ausstellungen, Messen, Werbung), Aachen

1994 – 2000         wiss. Assistent an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle

2000 – 2002         Art Director bei SP!EKERTEAM (Full-Service-Werbeagentur), Leipzig

2003                      Gründung von clausberg