CLAUS BERG

„Viele Orte begegnen mir zunächst durch ihre Geschichte und deren Bauwerke. Historische und moderne urbane Strukturen faszinieren mich. Manchmal scheinen sie jedoch verzerrt und unwirklich. Der Himmel ist nicht immer blau und die Blätter sind nicht immer grün. Beides – Bauwerke und Farben – sind es wert, gezeichnet und gedruckt zu werden.” (Claus Berg)

Biografie

1964  Geburt in Mirow (Mecklenburg)

1987 – 1992 Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle

                       Fachgebiet Industrial Design

1992 Diplom in Zusammenarbeit mit Siemens AG,  Lucky Strike Design Award

1992 – 1993 Mitgründung von Schmidt Macher Schulz (Designbüro), Halle

1993 – 1994 Grafikdesigner bei AMW (Ausstellungen, Messen, Werbung), Aachen

1994 – 2000 wiss. Assistent an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle

2000 – 2002 Art Director bei SP!EKERTEAM (Full-Service-Werbeagentur), Leipzig

2003 Gründung von clausberg

„Halle. Halle an der Saale. In dieser Stadt lebt und arbeitet Claus Berg, offensichtlich. Sein künstlerisches Tun ist untrennbar verbunden mit dieser Stadt, denn das was er da tut ist im besten Sinne eine Hommage.

 

Claus Berg kreiert Stadtlandschaften und ob er nun will oder nicht, reiht er sich damit ein in eine Tradition von Künstlern, die diese wunderbare Stadt als Muse betrachteten. Feininger, Kirchner, Ebert, Paris, Pfeiffer, Möhwald – um nur einige zu nennen. Claus Berg nimmt dies zur Kenntnis, aber es beeindruckt ihn nicht. Sein Selbstverständnis ist nicht gekoppelt an den Habitus eines Künstlers, nicht an die Last der Geschichte und nicht an den Überinterpretationen der Kunsthistorie. Bei Claus Berg ist das alles ganz einfach. Claus Berg mag Halle, einfach so, ohne Verklärung, Mystifizierung, artifizielle Überhöhung. Da ist nichts Morbides, keine Diva in Grau oder delikat gehemmte Farbigkeit als melancholischer Platzhalter. Einfach Halle, stilisiert aber nicht deprimiert, klar und freundlich, lebenswert.

In einer Zeit, in der keiner mehr Postkarten schreibt entlehnt Claus Berg den kommunikativen Aspekt dieser Motivwelt und baut sie in seine Werke ein. In einer Zeit, in der kaum noch jemand Grafiken kauft und in der, wenn von einem Grafiker die Rede ist, ein Kommunikationsdesigner gemeint ist, reagiert Claus Berg genau in diesem Sinne. Er macht Grafik, nicht mit dem Bleistift, jedoch mit der damit verbundenen Haltung. Er lässt drucken, dies entspricht der Art seines Bildzugriffs. Auch hier steht er automatisch in einer langen Tradition hallescher Grafiker ohne einen Gedanken daran zu verlieren. Das Unikat bleibt die Ausnahme. Claus Berg macht das was ihm gefällt und er macht keinen Hehl daraus, dass er seine Arbeiten gerne verkaufen möchte.

Halle. Halle an der Saale. Claus Berg hängt an dieser Stadt. Die Dinge sind wie sie sind. Keine Versteckspiele. Liebe und Begeisterung fließt in seine Veduten und wir dürfen daran teilhaben.“ (Jens Gussek)