Herbert Lange (1920 - 2001)

„Wem die Kunst das Leben ist, dessen Leben ist eine große Kunst.“ (Johann Sebastian Bach)

Herbert Lange  / Dipl. Maler & Grafiker   (1920 – 2001)                 

–   Lehre als Schlosser und Ausbildung zum Dekorationsmaler

–   Arbeitsdienst – Wehrdienst – Kriegsgefangenschaft

1946 – 1957

  • ab Januar 1946 Studium an der Kunsthochschule „Burg Giebichenstein“ Halle/Saale bei Erwin Hahs, Dozenten waren u. a. Kurt Bunge, Ulrich Knispel, Gustav Weidanz
  • ab 1950 künstlerisch-wissenschaftlicher Assistent am Institut für angewandte Kunst der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg
  • ab 1956 künstlerischer Assistent in der Fachrichtung „Angewandte Malerei“ am Institut für künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein
  • ab 1946 wohnhaft in der „Künstlerkolonie“ Fischer-von-Erlach-Straße 14b in Halle, zusammen mit Fritz Stehwien, Richard Horn, Kurt Völker, Clemens Kindling, Otto Müller, Meinolf Splett u. a.
  • 1947 Mitbegründer der Künstlergemeinschaft „Die Fähre“ (später „Arbeitskollektiv bildender Künstler Halle“), gemeinsam mit Fritz Baust, Fritz Freitag, Albert Ebert, Willi Sitte, Waldemar Grzimek, Hanna Jura (geb. Klitsch) u. a. sowie erste juryfreie Ausstellung eigener Werke
  • 1948 mit Karl-Erich Müller erstmals Arbeiten vor Ort unter Tage im Mansfeld-Revier
  • 1949 mit Karl-Erich Müller Teilnahme an der 1. Aktivistenkonferenz des FDGB als „Kulturaktivisten“
  • 1949 Gründung und Leitung (bis 1957) des ersten Laienzirkels für bildende und angewandte Kunst an der Werksvolkshochschule der Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ und Initiator weiterer Betriebszirkel im Raum Halle-Merseburg
  • 1950 Mitglied im 1. Landesvorstand des „Schutzverband bildender Künstler“ in der Gewerkschaft Kunst und Schrifttum im FDGB sowie Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR
  • viele Darstellungen körperlich arbeitender Menschen in ihrem Berufsumfeld in Malerei und Grafik
  • 1950 Leitung des ersten Lehrganges der Zirkel „Bildnerisches Volksschaffen“ der Großbetriebe in Sachsen-Anhalt auf der Insel Poel
  • ab 1951 Reglementierungen in der kunstpolitischen Formalismus-Debatte

1957 – 1971

–   1957 Umzug von Halle nach Schneeberg/Erzgebirge

  • ab 1957 Leiter der Klöppelschule und Schule für Schnitzkunst „Barbara Uttmann“, Schneeberg – Entwicklung zur Fachgrundschule
  • ab 1962 Gründer und Direktor der daraus hervorgegangenen Fachschule für angewandte Kunst, Schneeberg mit den Schwerpunkten Holzgestaltung, Kunsthandwerk, Industrietextil, Textilgestaltung
  • ab 1957 bis 1971 Leiter des Volkskunstzirkels im Kulturhaus der Wismut AG in Aue
  • nach der II. Bitterfelder Konferenz innere Emigration und thematische Hinwendung zu Landschaft und Stillleben

1971 – 1985

–   1971 Umzug von Schneeberg nach Kleinmachnow

  • ab 1971 bis 1985 Dozent an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin, Außenstelle Potsdam, Entwicklung der Abteilung Restaurierung
  • zwischenzeitlich von 1976 bis 1978 Direktor der Abteilung Restaurierung und Chefrestaurator der Staatlichen Schlösser Potsdam-Sanssouci
  • ab 1971 bis 1976 Leiter des Zirkels „Bildnerischen Volksschaffen“ im VEB Elektronische Bauelemente „Carl von Ossietzky“ in Teltow
  • ab 1975 bis 1988 Mitglied des Zentralvorstands des Verbands Bildender Künstler VBK
  • ab 1975 bis 1988 Leiter der Zentralen Arbeitsgruppe (ZAG) „Bildnerisches Volksschaffen“ beim VBK
  • angewandte sowie baugebundene Kunst – z. B. ornamentale und figürliche Arbeiten mit verschiedenen Materialien {Kupfer, Beton, Holz, Aluminium} für den öffentlichen Raum tritt in den Vordergrund

1985 Pensionierung

  • weiterhin freischaffend als Maler, Grafiker, Restaurator, Buchautor, Ortschronist in Kleinmachnow
  • weiterhin Zirkelleitertätigkeit
  • weiterhin zahlreiche Ausstellungen

Seine Werke fanden/finden sich wieder in Museen, Betrieben,  Kulturstätten, Privathaushalten

1985  –  2001 Rentnerjahre im Unruhestand zwischen Ideen und Tun

als Maler und Grafiker

als Schriftsteller

als Heimatforscher und Ortschronist

als Bauherr, als Neubauer und Teichgärtner, als Weltendecker und in die Welt Reisender

als Naturkundler

als Restaurator

als Mensch voller Ideen und Pläne und mit liebevoller Hinwendung zu seiner Familie

† 19.05.2001, nach kurzem, aber schwerem Krebsleiden Zuhause, in Kleinmachnow

Künstlerische Auszeichnungen – u. a:

1957   – Preis für das künstlerische Volksschaffen II. Klasse

1961   – Ehrenplakette für die Entwicklung und Förderung der erzgebirgischen Spitzenkunst

1962   – Pestalozzi-Medaille in Bronze

1969   – Goldmedaille der 11.  Arbeiterfestspiele

1970   – Pestalozzi-Medaille in Silber

            – Verdienstmedaille der DDR

1977   – Johannes R. Becher-Medaille in Silber

1980   – Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Bronze

1983   – Johannes R. Becher-Medaille in Gold

            – Hans Grundig-Medaille des VBKD der DDR

1985   – Kurt-Barthel-Medaille

            –  Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Silber

Studienreisen

1957  CSSR

1968  VR Polen

1970  VR Polen

1978  UdSSR

1979  Georgien

1981  Italien  –  Studienaustausch mit dem italienischen Künstlerverband

Ausstellungen

1949  2. Deutsche Kunstausstellung Dresden

1949  Halle, Der Berg und Hüttenmann mit Karl Erich Müller

1954  Klubhaus Leuna, Personalausstellung

1956 Berlin, Deutsche Landschaft

1949/1953/1957  Ausstellung der Künstler des Bezirkes Halle

1958/1960  Ausstellung der Künstler des Bezirkes Karl Marx Stadt

1960  Museum Schneeberg, Personalausstellung

1962  Städtisches Museum Glaucha 

1962  5. Deutsche Kunstausstellung Dresden

1970  Aue, Personalausstellung zum 50ten Geburtstag

1977  Potsdam, Kleine Galerie Kellermann

1979  Aue, Kleine Galerie , Personalausstellung

1979 Zinnowitz, Galerie IG Wismut

1980  Potsdam-Babelsberg, Kellergalerie , Personalausstellung zum 60ten Geburtstag

1983  Potsdam, Römische Impressionen

1985  Kleinmachnow, Kleine Galerie, Kulturbund, Landschaften meines Lebens

1985  Potsdam, Kulturhaus, Personalausstellung zum 65ten Geburtstag

 

Sammlungen

Staatliche Galerie Moritzburg Halle

Museum für Deutsche Geschichte Berlin

Museum Glauchau

Museum Schneeberg

Museum Perleberg

Museum Karl-Marx-Stadt